Bloggen ohne deine Zielgruppe zu definieren ist wie dicke Winterjacken am heißen Strand feilbieten.
Es ist recht einfach, einen Blog zu starten. Aber gute Beiträge zu schreiben, erfordert jede Menge Recherche, Zeit und Kreativität.
Wenn du aber beim Schreiben nicht deine Zielgruppe im Blick hast, werden die Besucher einfach wieder gehen.
Sie verlassen deinen Blog ohne deine Beiträge zu lesen, für die du dir so viel Mühe gegeben hast.
Dann ist Bloggen reine Verschwendung von Zeit und Energie.
Du kannst die großartigsten Blogartikel schreiben - wenn du aber deine Zielgruppe nicht kennst, wirst du scheitern.
Deshalb musst du unbedingt deine Zielgruppe definieren und deine idealen Leser bestimmen.
Keine Sorge, das klingt komplizierter als es tatsächlich ist.
Am Ende dieses Beitrags wirst du wissen:
Dann lass uns gleich loslegen...
Warum du deine Zielgruppe definieren musst [#4 ist disziplinübergreifend]
Du willst deinen Lesern den besten Mehrwert bieten, der ihnen in ihrer jeweiligen Situation weiterhilft?
Dann kann folgender Tipp ein guter Anfang sein:
Konzentriere dich beim Bloggen weniger auf das WORÜBER, sondern vielmehr auf das FÜR WEN.
Das gelingt allerdings nur, wenn du deine Zielgruppe genau kennst und verstehst.
Um das zu erreichen, musst du deine Zielgruppe definieren.
Guter Content ist Verschwendung, solange du nicht die richtigen Leser ansprichst.
Diesen Fehler habe ich selbst bei einem früheren Blog gemacht.
Obwohl ich gute Blogartikel erstellt habe und dafür Lob und Anerkennung bekam, brachte er mir kaum nennenswerten Umsatz.
Mein Content war einfach viel zu breit gefächert, ich hatte keine klare Zielgruppe definiert.
Und wie ich bereits in meinem Beitrag zum Blog Thema finden betont habe, gilt auch beim Bloggen:
Schreibst du für ALLE, dann schreibst du für NIEMANDEN.
Dagegen hast du einige entscheidende Vorteile, wenn du deine Zielgruppe eingrenzt und möglichst genau kennst.
1. Du erkennst die Sorgen, Ängste und Nöte deiner Zielgruppe
Durch das Definieren deiner Zielgruppe lernst du die Probleme deiner Leser zu identifizieren.
Du wirst erkennen:
Was hält deine Leser davon ab, ihre Ziele zu erreichen und ein glückliches, zufriedenes Leben zu führen?
Wenn du die Sorgen und Ängste deiner Zielgruppe erst mal kennst, ist es wesentlich einfacher, Content zu erstellen, der tatsächlichen Mehrwert bietet und deinen Lesern weiterhilft.
2. Du kennst die Träume, Ziele und Wünsche deiner Zielgruppe
Umgekehrt lernst du auch ihre Sehnsüchte, Ziele, Wünsche und Träume kennen.
Mit diesem Wissen kannst du maßgeschneiderte Blogartikel erstellen, die deine Leser dabei unterstützen, ihre Ziele und Träume zu erreichen.
Versetze dich einfach in die Lage deiner Leser und erstelle deine Beiträge aus ihrer Perspektive.
Diese Denkweise ist ein wesentlicher Meilenstein, sowohl für dich als BloggerIn wie auch als UnternehmerIn.
Es reicht nämlich nicht aus, dass du guten und hilfreichen Content erstellst - es muss auch der richtige Content sein.
Indem du deine Zielgruppe genau kennst, fällt es dir wesentlich leichter, passende Lösungen in deinen Beiträgen anzubieten.
3. Du weißt, wo sich deine Zielgruppe aufhält
Da du deine Zielgruppe genau kennst, weißt du natürlich auch, wo sich deine Wunschleser aufhalten, beziehungsweise wo du sie am besten erreichen kannst.
Sind sie in den sozialen Netzwerken unterwegs? Wenn ja, in welchen?
Gibt es thematisch passende Gruppen in den sozialen Medien oder Foren, in denen deine Zielgruppe anzutreffen ist.
Hierzu liefern dir auch deine Konkurrenten zahlreiche Informationen - sowohl mit ihren Blogs als auch mit ihren sozialen Profilen.
4. Übertragbar auf JEDE Marketingdisziplin
Deine Zielgruppe genau zu kennen, hat nicht nur Vorteile beim Bloggen.
Wenn du dir ein Business um deinen Blog herum aufbauen möchtest, wirst du dich mit den unterschiedlichen Disziplinen des digitalen Marketings auseinandersetzen müssen.
Dazu zählen:
All diese Disziplinen stellen uns vor unterschiedliche Herausforderungen und erfordern spezielle Fähigkeiten.
Eine Anforderung haben jedoch alle gemeinsam:
Alle Online Marketing Disziplinen erfordern trotz unterschiedlicher Anforderungen eine gemeinsame Fähigkeit: Ideale Zielgruppe definieren und genau kennen.
Wenn du deine Zielgruppe gut kennst, fällt es dir leichter:
Was ist eine Zielgruppe?
Nachdem nun klar ist, warum eine klare Zielgruppendefinition so wichtig ist, stellt sich die Frage:
Was ist eine Zielgruppe?
Deine Zielgruppe (englisch target audience) ist eine bestimmte Personengruppe, die am wahrscheinlichsten Bedarf an deinen Themen, Produkten oder Dienstleistungen hat.
Und umgekehrt:
Deine Botschaft ist uninteressant für alle, die NICHT dieser Gruppe angehören.
Egal, ob du gerade neu startest oder dein bereits bestehendes Business neu definieren möchtest - eine klare und umfassende Zielgruppendefinition ist ein guter Anfang.
Tatsächlich ist einer der wichtigsten Aspekte für dich als BloggerIn und UnternehmerIn, dass du deine Zielgruppe identifizierst und genau kennst.
Zielgruppendefinition
Als SolopreneurIn oder kleines Business kannst du es dir nicht leisten, mit deinem Blog alle Menschen anzusprechen.
Und abgesehen davon, wäre es auch nicht ratsam, dies zu tun.
Die Entscheidung für eine Nische ist eine intelligente Möglichkeit, die Personengruppe mit dem wahrscheinlichsten Interesse an deinem Content (und deinem Angebot) zu identifizieren.
Indem du dich in diese Menschen hineinversetzt und ihre Bedürfnisse genau kennst, kannst du den Content erstellen, der ihnen tatsächlich hilft.
Hier sind einige Fragen, die dich dabei unterstützen
Grundlegende Fragen zu deiner Zielgruppe
1. Wem wolltest du helfen, als du dich für dein Blog Thema entschieden hast?
Die Antwort auf diese Frage wird dich zu deinen Wurzeln und ursprünglichen Absichten zurückführen.
Wen wolltest du damit erreichen? Wem sollte dein Content helfen?
2. Warum hast du dich speziell für diese Nische entschieden?
Für diese Entscheidung können unterschiedliche Motivationen in Fragen kommen.
Vielleicht hast du einen Bedarf erkannt und wolltest eine Lücke schließen.
Oder du hattest einen komplexeren Grund, wie eine persönliche Verbindung zu diesem Thema oder sogar zu der Zielgruppe, die du ansprechen möchtest.
3. Welche Probleme versuchst du mit deinem Blog zu lösen?
Jede Zielgruppe hat Probleme und Frustrationen. Und mit deinem Blog und deinen Angeboten (Produkte oder Dienstleistungen) willst du helfen, diese Probleme zu lösen.
Die Identifizierung der größten Probleme wird dir sowohl beim Erstellen deines Contents als auch bei der Entwicklung von passenden Produkten & Dienstleistungen helfen.
Selbstverständlich wird deine Zielgruppe auch deine Marketing-Strategie bestimmen.
4. Welche demografischen Merkmale hat deine Zielgruppe?
Zu den demografischen Merkmalen zählen:
Diese Kernelemente können deine Strategie stark beeinflussen. Beispielsweise haben sie Einfluss auf unterschiedliche Faktoren, etwa:
Tiefergehende Fragen zu deiner Zielgruppe
1. Was sind die Ziele deiner LeserInnen?
Was motiviert sie? Was treibt sie an?
Die Antwort auf die Frage nach den Zielen, Wünschen, Träumen und Motivation deiner Zielgruppe gibt dir wertvolle Hinweise für deine Content Erstellung und Produktentwicklung.
Womit kannst du deine Zielgruppe am besten unterstützen, ihre Ziele zu erreichen?
2. Womit hat deine Zielgruppe zu kämpfen?
Mit welchen Problemen hat deine Zielgruppe zu kämpfen?
Was sind ihre größten Frustrationspunkte?
Wenn du die Probleme und Schwierigkeiten deiner Zielgruppe kennst, fällt es dir wesentlich leichter, den richtigen Content zu erstellen sowie die passenden Produkte zu entwickeln.
Du wirst immer genügend hilfreiche Ideen haben, statt Content zu produzieren, der keinen interessiert.
3. Welche Werte vertritt deine Zielgruppe?
Beeinflussen die Werte, Meinungen und Einstellungen die Kaufentscheidung deiner Zielgruppe?
Welche Werte fließen in das Konsumverhalten mit ein und wie beeinflussen sie die Preissensibilität deiner Zielgruppe?
4. Was sind die häufigsten Einwände deiner Zielgruppe?
Genauso wichtig wie die Ziele, Wünsche, Interessen und Werte deiner Zielgruppe ist die Frage nach ihren Einwänden.
Was könnte sie davon abhalten, dein Angebot anzunehmen?
Was stört oder verunsichert sie und hält sie davon ab, deinen Blog zu lesen oder dein Produkt bzw. deine Dienstleistung zu kaufen?
5. Wo hält sich der Großteil deiner Zielgruppe auf?
Welches sind die bevorzugten Social Media Portale deiner Zielgruppe? Pinterest, Instagram, Facebook, Twitter, Xing oder doch LinkedIn?
Zu welchen Zeiten triffst du deine LeserInnen dort am besten an?
Gibt es gut besuchte Foren in deiner Nische?
Ist deine Zielgruppe häufig bei bestimmten Events anzutreffen?
Die Antworten auf diese Fragen geben dir wichtige Hinweise darauf, wo du selbst aktiv werden solltest.
So kannst du deine Ressourcen gezielt dort einsetzen, wo sich deine Zielgruppe am häufigsten aufhält..
Das ist wesentlich effizienter als quer durch den Social Media Irrgarten zu taumeln - als würdest du mit verbundenen Augen eine Piñata schlagen.
6. Haben Hobbys und Lifestyle deiner Zielgruppe Bedeutung für dein Angebot?
Der Lifestyle, die Hobbys, die besonderen Interessen und die Freizeitgestaltung können dir weitere Hinweise zu deiner Zielgruppe liefern.
Der Mensch wird realer, wenn du eine bestimmte Person vor deinem geistigen Auge hast. Du kannst dich besser in sie hineinversetzen.
Wichtig:
Achte darauf, nur relevante Fakten für dein Business zu hinterfragen. Verzettele dich nicht in Details, die für dein Angebot irrelevant sind.
Wer sind die idealen Konsumenten für deinen Content, deine Lead-Magneten, Produkte und Dienstleistungen?
Was beschäftigt sie? Wo findest du sie? Wie kannst du ihnen am besten helfen?
Persona erstellen
Anhand deiner inzwischen erlangten Kenntnisse über deine idealen LeserInnen, bist du nun in der Lage, eine Persona erstellen.
Eine Persona ist eine realistische Darstellung einer Gruppe von Nutzern und ihren typischen Verhaltensmustern.
Indem du dich in sie hinein versetzt, kannst du deine Persona als eine fiktive und dennoch konkrete Person darstellen - der ideale Vertreter einer Bedarfsgruppe.
Eine Persona ist ein idealer Vertreter einer Bedarfsgruppe, realistisch dargestellt und mit typischen Verhaltensmustern.
Da kaum eine Zielgruppe so homogen ist, dass eine einzige Persona ausreicht, wirst du in der Regel mehrere Personas erstellen müssen.
Beim Erstellen einer Persona ist es wichtig, dass du deren Gefühle und Emotionen mit berücksichtigst.
Denke empathisch, denke wie deine LeserInnen.
Persona Generator: Erstelle deine Personas mit einem Tool
Um deine Personas zu erstellen kannst du auch ein Tool verwenden, das dich Schritt für Schritt durch den Prozess führt.
Achte jedoch immer darauf, dass du dich nicht sklavisch an irgendwelchen Vorschlägen beim Erstellen deiner Personas orientierst.
Nimm nur das in deine Personas auf, was für dein Business tatsächlich relevant ist.
Beispiel: Die Hobbys, Freizeitbeschäftigung oder sogar der Familienstand deiner Zielkunden sind irrelevant für dein Angebot? Lass sie weg!
Hier nun einige Tools und Templates, die dich beim Erstellen deiner Personas unterstützen.
Hubspot
HubSpot stellt ein kostenloses Online Tool zum Erstellen von Personas zur Verfügung. Es führt dich Schritt für Schritt durch den Prozess und ist eine wertvolle Hilfe, besonders wenn du noch keine große Erfahrung in diesem Bereich hast.
Xtensio
Xtensio stellt mehrere kostenlose Buyer Persona Templates bereit, die du als Basis nutzen und bearbeiten kannst.
UXPressia
Auch mit UXPressia kannst du eine Persona kostenlos erstellen, indem du ein Template benutzt. Für mehrere Projekte wird's kostenpflichtig.
Kajak
Kajak hilft dir mit seinem Persona Identification Tool durch den Prozess der Persona Erstellung.
Wie gut kennst du deine Zielgruppe?
Wie sieht es bei dir aus, hast du dir bereits ausführliche Gedanken über deine Zielgruppe gemacht?
Falls noch nicht geschehen, möchte ich dich dazu ermuntern, dir etwas Zeit dafür zu nehmen und es nachzuholen.
Lass mich wissen, wie du dazu stehst und teile gerne eine deiner erstellten Personas in den Kommentaren mit uns.
Zum Schluss gibt's noch was zum Pinnen. Lieben Dank dafür!