Einen passenden Blog- und Domainnamen zu finden kann eine echte Herausforderung sein!
Du hast dich endlich für ein Blog Thema entschieden und willst du voller Elan loslegen.
Doch nun stehen zwei weitere, bedeutsame Entscheidungen an:
Für welchen Blognamen sollst du dich entscheiden?
Und welcher Domainname passt zu deinem Blog?
An diesem Punkt waren wir alle - endlose Listen mit Blognamen, die einfach nicht das sind, was wir suchen.
Und jedes Mal, wenn dir ein Name gefällt, stellst du enttäuscht fest, dass er bereits vergeben ist.
Die Entscheidung für einen Blog- und Domainnamen ist deshalb besonders schwer, weil dies ein Teil deiner Marke ist.
Mach dir dennoch bewusst, dass dieser Name nicht alles ist. Das beweisen zahlreiche erfolgreiche Blogs und Marken, die beim Namen wenig Phantasie bewiesen haben.
Hier verrate ich dir, wie du ohne Quälerei einen Blog- und Domainnamen findest, damit du so schnell wie möglich deinen Blog starten kannst.
Fragen zur Wahl deines Blog- und Domainnamens
Um deinen perfekten Blog- und Domainnamen zu finden, solltest du dir einige Fragen stellen.
1. Worum geht’s in deinem Blog?
Falls dein Blog-Thema bereits feststeht, sollte die Antwort darauf einfach sein. Solltest du allerdings noch schwanken, ist es jetzt höchste Zeit für diese Entscheidung.
Wenn du Stunden, Tage oder Wochen mit dem Grübeln über Blognamen verbringst, endlose Listen erstellst, dann solltest du schon genau wissen, worüber du bloggen möchtest.
Dies gilt natürlich besonders dann, wenn dein Blog- und Domainname sich auf deine Nische bezieht.
Angenommen, dir gefällt der Blogname “Outdoor Fotoshooting” und dann entscheidest du dich um und willst über "Foodfotografie" oder "Portraitfotografie im Studio" bloggen.
Mit einem unspezifischen Blognamen oder deinem eigenen Namen hast du diesbezüglich natürlich viel mehr Spielraum.
Dennoch ist es sinnvoll, erst ein Blog-Thema zu wählen und dich danach erst für eine Domain zu entscheiden.
2. Wer ist deine Zielgruppe?
Bei der Auswahl deines Blognamens ist es wichtig, neben dem Thema auch deine Zielgruppe im Blick zu haben.
Für wen willst du bloggen?
Erst wenn du deine Zielgruppe kennst, kannst du einen geeigneten Blog- und Domainnamen auswählen.
Einige Beispiele:
Wenn du über Ernährung während der Schwangerschaft bloggen möchtest, sprichst du verständlicherweise eine andere Zielgruppe an als wenn du Fitnesstipps für Männer Ü50 gibst.
Wer einen Beauty und Styling-Blog starten möchte, denkt an eine andere Zielgruppe als Jemand, der über Fußball bloggen möchte.
Tipp:
Erstelle unbedingt einen Zielgruppen-Avatar! Damit gibst du deinem Wunsch-Leser & Kunden ein konkretes Gesicht: Alter, Geschlecht, Familienstand, Beruf, Privatleben, Bildungsstand, Einkommen, Interessen, Hobbys, Werte, Probleme, Sorgen etc.
3. In welchem Sprachstil wirst du bloggen?
Diese Frage steht in direktem Zusammenhang zu deiner Zielgruppe.
Der Sprachstil deines Blogs, jugendlich und frisch, reif und erfahren, emotional oder sachlich, ob du deine Leser duzt oder siezt - all dies ist abhängig von deiner Zielgruppe.
Obwohl fürs Bloggen üblicherweise eine einfache, leicht verständliche Alltagssprache empfohlen wird, gibt es auch hier nicht das einzig Richtige.
Je nach der Thematik deines Blogs kann Alltagssprache, Fachsprache, Hochsprache oder Jugendsprache die richtige Wahl sein.
Wenn du noch unsicher bist, schau dir einfach einige erfolgreiche Blogs in deiner Nische an. Du wirst erkennen, welchen Sprachstil und Ton deine Zielgruppe mag.
Beachte:
Blogge nur in einem Sprachstil, der zu dir passt. Wenn du dich nämlich dauernd verstellen musst, wirst du auf Dauer unglücklich und wirst bald wieder aufhören zu bloggen.
4. Hast du vor, um deinen Blog herum eine Marke aufzubauen?
Dein Blog kann eine hervorragende Chance sein, eine eigene Marke aufzubauen. Und zwar unabhängig davon, ob du ein eigenes Produkt oder Dienstleistung anbietest.
In diesem Fall ist die Wahl eines passenden und einprägsamen Blognamens noch bedeutender.
Dennoch solltest du dir keinen zu großen Stress mit der Suche machen. Wähle einen Blog- und Domainnamen, der dir zusagt und lege los!
Zu langes Nachdenken über eine Sache macht sie oft unmöglich. - Eva Young
Schließlich ist er nicht in Stein gemeißelt. Wenn du den Namen später aus irgendwelchen Gründen doch ändern willst, ist ein Rebranding immer noch möglich.
5. Was passiert, wenn du dein Blog-Thema ändern willst?
Du startest deinen Blog mit der Absicht, dich auf ein Blog-Thema zu konzentrieren. Im Laufe der Zeit kann es jedoch sein, dass du deine ursprüngliche Nische ändern oder variieren möchtest.
Dazu kann es aus unterschiedlichsten Gründen kommen.
Ein Beispiel:
Eine meiner Lieblings-Bloggerinnen aus den USA hat jahrelang wunderbare Raw Vegane Rezepte gepostet. Nach einer Umstellung ihrer Ernährung gab es natürlich auch zu einer Änderung ihres ursprünglichen Blog-Themas.
Diesen Punkt solltest du bei der Auswahl deines Blog- und Domainnamens mit berücksichtigen. Ist er flexibel genug, um dir eine Richtungsänderung zu ermöglichen oder ist in solch einem Fall ein Rebranding unausweichlich?
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, schließlich können wir alle nicht in die Zukunft blicken. Wenn du jedoch bei deiner Nische irgendwelche Zweifel hast, solltest du dich für einen allgemeineren, flexibleren Blog- und Domainnamen entscheiden.
Aber wie vorhin bereits erwähnt, ein späteres Rebranding ist immer noch möglich - auch wenn dies mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist.
6. Ist dein Blogname klar, leicht auszusprechen oder zu buchstabieren?
Sieht dein Blogname nur auf dem Papier gut aus oder klingt er auch gut, wenn du ihn laut aussprichst?
Ist er klar oder musst du ihn erst umständlich erklären, um Verwirrung zu vermeiden?
Besonders die Schreibweise kann sich als solch eine Falle herausstellen.
Einige Beispiele:
Du kennst sicher die bekannte Foto-Sharing-Seite "Flickr". Da wohl anfangs viele Leute "Flicker" geschrieben haben, gibt es dafür eine Weiterleitung. Wenn du in die URL-Leiste "flicker.com" eingibst, wirst du auf "flickr.com" weitergeleitet.
Ähnlich verhält es sich mit dem Online-Marktplatz für digitale Dienstleistungen "Fiverr". Gibst du in die URL-Leiste "fiver.com" ein, wirst du zu "fiverr.com" weitergeleitet.
Bedenke: Besonders clevere Wort-Kombinationen sind nicht immer die beste Idee bei der Blog- und Domainnamen-Wahl.
7. Vermeide geschützte Marken bei deinem Blog- und Domainnamen
Bei deiner Entscheidung für einen Blog- und Domainnamen sind auch rechtliche Aspekte zu berücksichtigen.
Um dich vor teuren Abmahnungen oder Gerichtsverfahren zu schützen, vermeide unbedingt Domain- und Blognamen, welche die Rechte dritter verletzen könnten. Selbst wenn das bedeutet, auf einen Namen zu verzichten, der dir sehr gut gefällt.
Deshalb sind fremde Marken- und Unternehmensnamen absolut tabu! Selbst dann, wenn der Name Bestandteil deines eigenen Namens ist. Gerichte billigen nämlich in solchen Fällen eher einem bekannten Unternehmen das Namensrecht zu.
Beispiel:
Ich nutze häufig mein Namenskürzel "Getra" und wollte dazu auch gerne die Domain registrieren.
Allerdings musste ich feststellen, dass es eine "GETRA Geräte- und Trafobau GmbH" gibt, die auch Inhaber der de-Domain ist. Damit war dieser Name für mich TABU.
Auch wenn dir kein Unternehmen oder geschützte Marke mit deinem Wunschnamen bekannt ist, solltest du ihn dennoch vorher überprüfen.
Tabu sind auch bekannte Werktitel, wie bekannte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehsendungen etc. (Bspw. "Der Spiegel", "Schrot & Korn", "Wer wird Millionär")
Vermeide außerdem: die Namen von Prominenten, Nachbarn oder Kollegen, Städtenamen oder KFZ-Kennzeichen, staatliche Einrichtungen und Tippfehler-Domains.
Mehr zum Vermeiden von Domain-Fettnäpfchen findest du hier.
Zwischendurch mal was zum Pinnen. Lieben Dank dafür!
Finde deinen optimalen Blog- und Domainnamen
Nachdem ich im ersten Teil die Fragen besprochen habe, die du dir bei der Wahl deines Blog- und Domainnamens stellen solltest, geht’s im zweiten Teil um die Methoden.
Ein guter Domainname sollte:
sein. Doch das klingt einfacher als es ist. Denn der Freude über den perfekten Namen folgt häufig der Frust, weil er bereits vergeben ist.
Das gilt im Besonderen für Top-Level-Domains (.com, .net, .org, .de).
Grundsätzlich hast du mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.
Dein eigener Name als Blog- und Domainname
Geht es bei deinem Blog um dich selbst, sei es persönlich oder geschäftlich, kann es sinnvoll sein, deinen eigenen Namen zu verwenden.
Der Vorteil bei dieser Entscheidung ist, dass du deinen Namen gemeinsam mit deinem Blog brandest.
Allerdings gibt es auch hier keine Gewähr, dass eine Top-Level-Domain zu haben ist. Zudem ist Vorsicht geboten, wenn dein Name Teil einer bekannten Marke ist.
Ein weiteres Problem kann dein Name selbst sein. Ist er kompliziert, schwer zu merken und zu buchstabieren, ist er als Domainname eher nicht zu empfehlen.
Eine selbsterklärende Keyword-Domain
Zwar bringt eine Keyword-Domain bei Google nicht mehr so viele Vorteile wie früher, aber ein wesentlicher Vorteil bleibt: Das Thema ist sofort erkennbar.
Hierzu einige Beispiele:
Falls du später mal auf die Idee kommst, deine Domain zu verkaufen, eignet sich eine Keyword-Domain weitaus besser als eine Domain mit deinem Namen.
Kombination aus Keyword und Name
Sehr beliebt sind auch Domainnamen, die sich aus dem wichtigsten Keyword und dem Namen zusammensetzen.
Diese Variante hat gleich mehrere Vorteile:
Einige Beispiele: Wagner Events, Probst Fernreisen, Vogt Hochzeitsfotografie, Krause Marketing, Caro's Nagelstudio, Malermeister Groß etc.
Eine Marke als Blog- und Domainnamen
Wie bereits erwähnt, ist der SEO-Vorteil von Keyword-Domains nicht mehr vorhanden.
Falls du dich für eine Marken-Domain entscheidest, hast du natürlich eine deutlich größere Auswahl und kannst deiner Phantasie freien Lauf lassen.
Ein markenfähiger Domainname bietet dir außerdem deutlich mehr Chancen für eine kurze Domain, was sowohl mit Eigennamen als auch mit Keyword-Domains in der heutigen Zeit kaum noch möglich ist.
Wenn du an die beliebtesten Websites wie Google, YouTube, Amazon, Apple, Facebook, Twitter, Ebay oder Bing denkst, wirst du feststellen, dass alle recht kurze Domainnamen haben.
Werde kreativ! Denke an Kombinationen deiner wichtigsten Keywords untereinander oder an eine Abwandlung durch Kürzen.
Hier sind einige Beispiele von Wort-Kombinationen bekannter Marken zu deiner Inspiration:
Viele Ideen für einen markenfähigen Domainnamen findest du bspw. in der Mythologie (Beispiele: Nike = griechische Siegesgöttin oder Hermès = Götterbote in der griechischen Mythologie).
Durch Verändern der Schreibweise kannst du ebenfalls interessante Variationen finden. Oder einfach beim Durchblättern eines Wörterbuchs oder Stöbern bei Woxikon bzw. OpenThesaurus.
Ein Akronym als Domainname
Du willst einen möglichst kurzen Domainnamen, bist jedoch bisher einfach nicht fündig geworden? Dann ist vielleicht ein Akronym die richtige Wahl für dich.
Ein Akronym bekommst du, indem du Wortgruppen auf ihre Anfangsbestandteile kürzt.
Bekannte Beispiele sind:
Akronym Generator
Wenn du es dir mit deiner Suche nach Akronymen einfacher machen willst, kannst du einen Akronym Generator nutzen.
Du gibst einfach die Worte ein, auf die sich das Akronym beziehen soll und bekommst eine riesige Liste mit möglichen Akronymen und Möglichkeiten zur Kombination angezeigt.
Hier ist eine Liste mit Akronym Generatoren, von mir getestet und für gut befunden:
Welche Domainendung passt zu deinem Blog?
Wenn es um die Domainendung deines Blogs geht, würde ich entweder eine länderspezifische Domainendung (etwa .de, .at oder .ch) empfehlen oder die generische Top-Level-Domain .com.
Ich selbst entscheide mich eher für einen anderen Domainnamen als für eine andere Domainendung.
Falls dir jedoch ein Name wirklich wichtig ist, bieten diese etablierten Endungen eine gute Alternative: .net, .org oder .eu.
Top-Level Domains (TLD) kurz erklärt
Eine TLD ist das letzte Segment des Domainnamens, das dem letzten Punkt folgt, etwa: .de, .com, .biz etc. Es gibt drei Typen.
ccTLD (Country Code Top-Level Domains) = Länderspezifische Top-Level-Domains wie: .de, .at, .ch, .fr, .es, .be, .gl, .eu
gTLD (Generic Top-Level Domains) = Generische TLDs wie: .com, .net, .org, .biz
Neue gTLDs (ab 2013 eingeführt): .blog, .web, .shop, .site, .bike, .agency, .online, .events etc.
Dazu gehören auch GeoTLDs, also Städte wie: .berlin, .paris, .london, .wien, .hamburg oder Regionen wie: .bayern, .nrw, .tirol
sTLD (Sponsored Top-Level Domains) = von einer bestimmten Entität gesponserte Top-Level-Domains wie etwa: .gov (US-Regierung), .edu (US-Bildungsministerium), .museum, .travel
Domainnamen Generator
Hoffentlich hast du inzwischen eine Vorstellung und vielleicht sogar eine konkrete Idee für einen passenden Blog- und Domainnamen.
Falls du allerdings noch schwankst und den richtigen Namen noch nicht gefunden hast, gibt es einige hilfreiche Tools, die dich bei deiner Suche unterstützen.
Vielleicht hilft dir ja ein kostenloser Domainnamen Generator weiter. Trage einfach deine Begriffe ein und schon bekommst du eine Reihe neuer Wortschöpfungen. Probier's einfach mal aus.
Abschließende Gedanken zum idealen Blog- und Domainnamen
Dein Blog- und Domainname vermittelt den ersten Eindruck über deinen Blog und sollte dich dauerhaft glücklich machen.
Er ist ein wichtiger Bestandteil deines Brandings, den du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.
Nimm dir Zeit, arbeite die Fragen durch und entscheide dich dann für den Blog- und Domainnamen, der dir am meisten zusagt.
Aber lass dir nicht zu viel Zeit damit, denn wie du ja weißt:
Unperfekt gestartet ist besser als perfekt gewartet!