Dein Blog ist nicht nur eine Sammlung von Beiträgen, sondern deine digitale Visitenkarten im Netz. Daher sind einige Seitentypen bereits beim Start deines Blogs unerlässlich.
Während du auf einige Seiten aus rechtlichen Gründen nicht verzichten darfst, dienen andere der Professionalität und Nutzerfreundlichkeit deines Webauftritts.
Mach es deinen Besuchern so einfach wie möglich, das zu finden, wonach sie auf deiner Website suchen.
Legen wir gleich los...
Was unterscheidet Blog Seiten von Beiträgen?
Der Unterschied zwischen Seiten und Beiträgen führt bei WordPress-Anfängern häufig zu Verwirrung.
Schließlich sehen die Seiten und Beiträge auf den ersten Blick sowohl im WordPress-Dashboard als auch auf der Website ähnlich aus.
Kein Wunder, dass sich folgende Fragen aufdrängen:
Was sind Beiträge bei WordPress?
Beiträge sind Blog-Inhalte, die in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auf einer Blog Seite aufgelistet sind. Die neuesten Beiträge sind ganz oben.
Die umgekehrte chronologische Reihenfolge dient dazu, deinen Besuchern die aktuellsten Beiträge zuerst anzuzeigen.
Ältere Beiträge werden von WordPress nach Monat und Jahr archiviert. Je älter die Beiträge, desto tiefer müssen deine Besucher danach graben.
Außerdem bietet dir WordPress die Möglichkeit, deine Beiträge nach Kategorien und Tags zu organisieren.
Beiträge fördern die Konversation mit deinen Lesern. Dank der integrierten Kommentarfunktion können die Leser Kommentare zu deinen Beiträgen abgeben.
Kommentare, Pingbacks und Trackbacks sind standardmäßig aktiviert - können aber auch individuell deaktiviert werden.
Wenn du WordPress als Blog verwendest, werden Beiträge einen Großteil der Inhalte deiner Website ausmachen.
Was sind Seiten bei WordPress?
Seiten sind im Gegensatz zu den Beiträgen statische Inhalte. Sie werden einmal erstellt und bleiben in der Regel so.
WordPress Seiten sind zeitlos, also nicht an das Datum ihrer Veröffentlichung gebunden. Deshalb werden sie standardmäßig auch nicht in den RSS-Feed aufgenommen.
Dasselbe gilt für Kommentare. Schließlich hast du kein Interesse daran, dass Besucher Kommentare auf deinem Impressum beziehungsweise deiner Kontaktseite hinterlassen, oder?
Du kannst bestimmte Seiten im Menü anzeigen lassen, um die Nutzerfreundlichkeit deiner Website zu erhöhen. Achte jedoch darauf, dass du das Menü nicht überladen wirkt.
Die Pflichtseiten (Rechtstexte Seiten) MÜSSEN überall mit einem Klick erreichbar sein - in der Regel sind sie im Footer integriert.
Unverzichtbare Seitentypen
Einige Seitentypen sind essentiell und sollten bereits beim Start deines Blogs stehen.
Mir ist bewusst, dass sehr viele ToDos anstehen, wenn du einen neuen Blog starten willst.
Da kann jede weitere Seite eine große Herausforderung, wenn nicht sogar ein Hindernis, darstellen. Und deine ToDo-Liste kommt dir vor wie ein Fass ohne Boden.
Tipp:
Halte dich nicht zu sehr mit den Details auf! Konzentriere dich auf das Wesentliche und erwecke deinen Blog zum Leben. Später kannst du dann deine zusätzliche Erfahrung und das Feedback deiner Leser nutzen und einzelne Seiten aufpolieren.
Startseite
Die Startseite zählt zu den wichtigsten Seiten deines Blogs, da sie häufig als erstes gesehen wird.
Aber auch viele Leser, die über andere Quellen auf deinen Blogbeiträgen landen, besuchen deine Startseite, um mehr über dich, deinen Blog und dein Business zu erfahren.
Um mehr aus dieser wichtigen Seite rauszuholen, solltest du
Mit WordPress kannst du mit einem Klick auch deinen Blog als Startseite nutzen.
Das ist jedoch nicht empfehlenswert - es sei denn, dein Blog ist dein Hauptbusiness.
Aber selbst dann ist es sinnvoller, deine Beiträge strukturiert auf einer Startseite anzeigen zu lassen als einfach nur umgekehrt chronologisch nach Erscheinungsdatum.
Bezeichnungen: Home, Startseite, Start
"Über mich" Seite
Die "Über mich" Seite, auch als "Über" oder "About" Seite bekannt, beantwortet eine der wesentlichen Fragen, die sich deine Besucher stellen, wenn sie neu auf deine Seite kommen:
Wer bist du? Warum sollten sie deinen Blog abonnieren oder mit dir zusammenarbeiten?
Die "Über mich" Seite zählt zu den am häufigsten besuchten Seiten und sollte auf keiner Website fehlen.
Obwohl diese Seite dazu dient, dich vorzustellen, solltest du auf reine Selbstdarstellung bzw. Selbstbeweihräucherung verzichten.
Zeige deinen Besuchern vielmehr, was für sie drin ist und warum sie bei dir richtig sind.
Bezeichnungen: Über, Über mich, About
Kontaktseite
Deine Kontaktseite beantwortet eine weitere wichtige Frage deiner Besucher, nämlich wie sie dich erreichen können.
Ob es um Fragen, Feedback, Kooperationen oder Aufträge geht - mach es deinen Besuchern so einfach wie möglich, mit dir Kontakt aufzunehmen.
Ob du nun Kontaktformulare magst oder nicht, meiner Meinung nach sind sie absolut sinnvoll auf deiner Kontaktseite.
Ich persönlich habe auf den unterschiedlichsten Websites immer dieselbe Erfahrung gemacht: Die häufigste Kontaktaufnahme findet überall direkt über dieses Formular statt.
Diese Seite ist superschnell angelegt und dennoch unerlässlich. Beispiel: BloggstDuSchon Kontaktseite
Tipp:
Frage nicht zu viele Informationen über dein Kontaktformular ab. Das ist nämlich nicht nur lästig für deine Besucher, auch die DSGVO fordert, dass wir nicht mehr Daten abfragen als unbedingt erforderlich.
404 Fehler - Seite nicht gefunden
Obwohl die 404 Fehlerseite so wichtig ist, wird sie häufig vernachlässigt oder unterschätzt.
Ein 404 Fehler entsteht, sobald eine angeforderte Seite nicht verfügbar ist.
Viele Webmaster ignorieren ihre 404 Fehlerseite. Sie belassen es bei der Standard-Seite, die nur eine einfache Meldung wie "404 Fehler", "404 Seite nicht gefunden", "Error 404" oder "404 Page Not Found" anzeigen. Und das war's dann.
Dabei kannst du diese Seite viel sinnvoller nutzen, indem du deine Besucher abholst, sie leitest und ihnen damit ein besseres Nutzererlebnis bietest.
Es gibt aber auch viele positive Beispiele für individuelle, nützliche und kreative 404 Fehlerseiten.
Der Thrive Theme Builder*, den ich hier im Einsatz habe, bietet mir eine einfache Möglichkeit, meine 404 Fehlerseite individuell zu gestalten.
Aber je nach dem Theme, das du verwendest, kann dies einiges an technischem Know-How erfordern.
Alternativ kannst du ein kostenloses WordPress Plugin einsetzen.
Mit dem 404page-Plugin von Peter Raschendorfer kannst du jede beliebige Seite als 404 Fehlerseite ausgeben - komplett ohne technische Kenntnisse.
Es gibt aber auch sehr viele positive Beispiele für nützliche, kreative oder humorvolle 404 Fehlerseiten.
Listbuilding Seiten
Wenn du nicht nur als Hobby bloggst, sondern dir mit deinem Blog ein Business aufbauen und Geld verdienen möchtest, ist der Aufbau einer Newsletter-Liste ein wesentlicher Bestandteil.
Newsletter Seite bzw. Squeeze Page
Wenn du nicht nur als Hobby bloggst, sondern dir mit deinem Blog ein Business aufbauen und Geld verdienen möchtest, ist der Aufbau einer Newsletter-Liste ein wesentlicher Bestandteil.
Dafür kannst du eine Newsletter Seite mit ausführlichen Infos erstellen.
Eine andere Alternative ist eine sogenannte Squeeze Page bzw. Freebie Landingpage.
Vermeide auf dieser Seite jede Ablenkung wie Sidebar, Header, Banner etc. Diese Seite hat nur ein Ziel: Sie soll deine Leser dazu ermuntern, sich zum Newsletter anzumelden.
Bezeichnungen: Opt-In Seite, Opt-In-Landingpage, Squeeze Page, Freebie Landingpage
"Fast Fertig" Seite
Nachdem sich deine Besucher zu deinem Newsletter angemeldet haben, bekommen sie eine Bestätigungsmail, in der sie gebeten werden, ihre Anmeldung zum Newsletter zu bestätigen.
Das nennt sich "Double-Opt-In" Verfahren. Es stellt sicher, dass du im Zweifelsfall nachweisen kannst, dass deine Abonnenten dem Erhalt des Newsletters zugestimmt haben.
Das Problem dabei: Nicht alle, die sich zum Newsletter anmelden, bestätigen diese Anmeldung.
Verbessern kannst du die Bestätigungsrate, indem du deine Leser nach dem Eintrag auf eine "Fast Fertig" Seite leitest. Meine sieht bspw. so aus:
Bezeichnungen: Danke Seite, "Fast Fertig" Seite, "Nur noch ein Klick" Seite.
Download bzw. Bestätigungsseite
Nachdem deine neuen Newsletter-Abonnenten ihre Anmeldung bestätigt haben, kannst du sie auf eine Bestätigungsseite leiten.
Hier wird in der Regel der Download des Freebies bereitgestellt.
Außerdem solltest du dich erneut für die Anmeldung und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.
Empfehlenswert ist, hier deine neuen Abonnenten einzuladen, sich mit dir über die sozialen Netzwerke zu verbinden.
Alternativ kannst du auf einige Blogbeiträge aufmerksam machen, die thematisch gut mit deinem Freebie harmonieren.
Bezeichnungen: Bestätigungsseite, Download Seite, Willkommen Seite.
Zwischendurch mal was zum Pinnen. Vielen Dank dafür!
Rechtstexte Seiten = Pflichtseiten
Einige Seiten sind absolute Pflichtseiten, auf die du keinesfalls verzichten darfst.
Das betrifft das Impressum und die Datenschutzerklärung. Beide Seiten müssen von jeder Seite aus erreichbar sein - auch auf mobilen Geräten.
Abhängig vom Angebot der Website, können auch Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB), eine Widerrufsbelehrung und Zahlungs- & Versandbedingungen nötig bzw. sinnvoll sein.
DISCLAIMER
Dies ist KEINE Rechtsberatung und ersetzt nicht die Prüfung durch einen Anwalt.
Impressum Seite
Wenn sich deine Website nicht auf rein private Inhalte beschränkt, brauchst du ein Impressum.
Pflichtangaben auf der Impressum Seite
Seitenbetreiber/Verantwortlicher:
Bei Unternehmen zusätzlich:
Je nach Unternehmensart können weitere spezielle bzw berufsspezifische Pflichtangaben erforderlich werden.
Mehr Informationen zu den Pflichtangaben in deinem Impressum findest du in diesem Beitrag von eRecht24.
Kostenlose Impressum Generatoren
Statt dein Impressum selbst von Hand zusammen zu stellen, kannst du dir mit einem kostenlosen Impressum Generator ein professionelles Impressum erstellen.
Impressum Generator von eRecht24:
https://www.e-recht24.de/impressum-generator.html
Impressum Generator der activeMind AG:
https://www.activemind.de/datenschutz/generatoren/impressum/
Datenschutzerklärung
Eine weitere Pflichtseite ist die Datenschutzerklärung.
Ein Hinweis vorweg:
Spätestens seit Inkrafttreten der DSGVO gehört die Datenschutzerklärung auf eine eigene Seite und nicht (wie teilweise immer noch zu sehen) zum Impressum.
Auf diese Seite gehören deine Angaben zum Datenschutz, etwa:
Wie beim Impressum kannst auch deine Datenschutzerklärung mit einem Datenschutz-Generator erstellen.
Je nach deinem Bedarf kannst du dich für eine kostenlose oder kostenpflichtige Variante entscheiden.
Ich selbst habe mich für den Premium Datenschutz Generator* von eRecht24 entschieden, da er mehr Tools anbietet als die kostenlose Variante.
Gut finde ich auch, dass er regelmäßig angepasst und erweitert wird sowie die regelmäßigen kostenlosen Webinare mit Informationen zu Neuerungen bezüglich DSGVO und Internetrecht.
Eine andere Alternative ist der Datenschutz Generator von Dr. Schwenke - ebenfalls sowohl als kostenlose Basisversion als auch als kostenpflichtige Premium-Version verfügbar.
Bezeichnungen: Datenschutzerklärung, Datenschutz
Fazit
Wie du unschwer erkennen kannst, gehört zu einem Blog mehr als nur das Verfassen von Blogartikeln.
Vielmehr solltest du von Beginn an die erforderliche Seitenstruktur um deinen Blog herum aufbauen.
Einige dieser Seiten sind aus rechtlichen Gründen unerlässlich, andere dienen der Professionalität, Leads- und Kundengewinnung.
Hast du all diese Seitentypen bereits eingerichtet oder findest andere Seiten unerlässlich? Verrate es mir in den Kommentaren!
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